In den Gourmetspalten der Tageszeitungen mangelt es nicht an Empfehlungen, Hochglanzmagazine leben von Berichten über Neueröffnungen und wer die meisten Sterne hat, bekommt auch jede Menge Kunden. Was aber sind Kriterien, die ein gutes Restaurant ausmachen. Zum einen muss man wissen, dass Sterne nicht einem Restaurant, sondern einem Koch vergeben werden. Massgebend ist der Michelin, ein Gastroführer der diese Sterne vergibt. Wer in ein Restaurant geht, dass einen Sternekoch hat, kann davon ausgehen, Top-Qualität zu bekommen. Allerdings hat das auch seinen Preis. Man kann sich natürlich auch andere Ranglisten anschauen, oder Tripadvisor befragen, aber letztlich gibt es ein paar Regeln, nach denen man ein Restaurant selbst beurteilen kann.
Ein gutes Restaurant bietet eine ausgewogene Balance zwischen drei Bereichen: Service, Ambiente und Essen. Das beste Abendessen ist nichts wert, wenn es in einer Neonlicht durchfluteten Wartehalle serviert wird und eine romantische Atmosphäre ist nichts wert, wenn der Kellner schlecht gelaunt ist.
Natürlich ist das Essen der wichtigste Teil. Hier ist Ausschlag gebend, wie frisch das Essen zubereitet und wieviel davon selbstgemacht wird. Zwar ist das Essen in der Kantine auch frisch, besteht aber im wesentlichen aus aufgewärmten Bestandteilen. Auch wenn es heute üblich ist, dass auch gute Küchen einige Gerichte oder Bestandteile wie Saucen vorkochen, aber die goldene Regel ist “Je frischer umso besser”. Gleiches gilt auch für die Zutaten: Heute wird geschätzt, wenn saisonale und regionale Zutaten verwendet werden. Die Zeiten in denen die meisten Gäste hatte wer die exotischsten Zutaten auf den Teller zauberte, sind glücklicherweise vorbei.
Service kann auf dem zweiten Rang bei der Wichtigkeit gesehen werden. Wer in ein Restaurant geht, will bedient und verwöhnt werden. Freundlicher Service bringt nicht nur mehr Umsatz und Trinkgeld, sondern auch Gäste wieder. Dabei sollten Bedienungen umsichtig aber nicht aufdringlich sein, ein Lächeln bereit haben und Empfehlungen abgeben sowie Kompetenz und Souveränität bei Probleme beweisen. Gleiches gilt übrigens auch für den Besitzer und den Koch, wenn er in den Gastraum kommt.
Wenn es ums Ambiente geht, scheiden sich oft die Geister, vor allem weil es unterschiedliche Geschmäcker geht. Dennoch gibt es bei allen Spielereien von Innenarchitekten ein paar Regeln und eine davon ist dass Stühle und Tische im richtigen Höhenverhältnis zueinander sein müssen. Niemand will wie ein kleines Kind so eben über die Tischkante schauen, und auch Barstühle sind gut für einen Drink, aber nicht für ein mehrgängiges Dinner.